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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Heidelberg (Baden-Württemberg)

 

Stockphoto-Galerie Nr.2a  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Stadt, Großstadt, Kleinstadt, Altstadt, Bürgerhaus, Ackerbürgerhaus, Stadtplatz, Stadtansicht
Gebäude und Architekturdetails im städtischen Raum

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Blick vom Schlossberg aus in nordwestliche Richtung über die Altstadt mit Jesuitenkirche (oben links), Heiliggeistkirche am Marktplatz (oben rechts), Seitenflügel zum Rathaus (um 1908) am Kornmarkt, im Hintergrund die Alte Brücke (Karl-Theodor-Brücke), sowie in der letzten Bildreihe das Wohnhaus Roßhirt (um 1840, siehe Bildgruppe unten) und das Palais Boisserée (1705) am Karlsplatz, Hauptstraße 209; Aufnahmedatum: 4.9.2019

Literatur und weitere Informationen zur Baugeschichte in Heidelberg (gilt für alle Bildgruppen auf dieser und der nächsten Seite):
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Band II.5 in zwei Teilbänden, bearbeitet durch Melanie Mertens. Mit Beiträgen von 27 Autoren. Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2013. Band II.5.1: Altstadt Heidelberg. Zum Palais Boisserée siehe Seite 279
Thomas und Carmen Flum: Der Wiederaufbau Heidelbergs nach der Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg. Enthalten in: Frieder Hepp, Hans-Martin Mumm (Herausgeber): Heidelberg im Barock. Der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen von 1689 und 1693. Begleitband zur Ausstellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg, Heidelberg 2009, Seiten 84-163
Historische Gebäude in Heidelberg unter: http://www.s197410804.online.de/ABC/ABCgebaeude.htm (Website des Heidelberger Geschichtsvereins e.V.)
Baumeister und Bildhauer in Heidelberg siehe unter: http://histmath-heidelberg.de/heidelberg/mathrund-www/bau.htm
Historische Persönlichkeiten mit Wirkung in Heidelberg siehe auch unter https://www.deutsche-biographie.de/

Zeittafeln zur Heidelberger Geschichte, zusammengestellt durch den Heidelberger Geschichtsverein e.V. (hervorragend !):
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1400-1500 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1400.htm
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1500-1600 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1500.htm
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1600-1700 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1600.htm
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1700-1800 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1700.htm
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1800-1850 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1800.htm
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1850-1900 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1850.htm
Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1900-1950 unter: http://www.s197410804.online.de/Zeiten/1900.htm







 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Blick von der Altstadt aus über den Neckar mit Bebauung am Nordufer (Stadtteil Neuenheim) etwa auf Höhe der Alten Brücke (Karl-Theodor-Brücke), überwiegend Villenbebauung aus der Zeit um 1900; Aufnahmedatum: 3.9.2019




 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), das Brückentor zur Alten Brücke (Karl-Theodor-Brücke, errichtet 1786-1788) über den Neckar, zuerst die Südseite (Stadtseite), dann die Nordseite (Wasserseite), zuletzt das Karl-Theodor-Denkmal von 1788 auf der Brücke (inzwischen eine Kopie, das Original steht im Museum); das Brückentor mit seinen beiden Türmen war ursprünglich Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, im Kern 13.Jahrhundert, heute eine Doppelturmanlage als freistehendes Bauwerk mit übergiebeltem Torgebäude in Form einer "Triumphpforte", 1711 umgebaut in barocken Formen, dabei die beiden Turmhelme (Schweifhelme) aufgesetzt, 1788 das Torgebäude umgebaut; Torgebäude und Brücke (und vermutlich auch die beiden Türme) bestehen aus Neckartäler Sandstein; letzte umfassende Sanierung ganz frisch im Juni 2019 abgeschlossen; Aufnahmedatum: 3.9.2019

Literatur: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, ab Seite 148




 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Sandgasse / Plöck / Grabengasse, Verwaltungstrakt zur Universitätsbibliothek der Universität Heidelberg, errichtet 1901-1905 unter Großherzog Friedrich von Baden nach Entwurf und unter Bauleitung des Architekten Josef Wilhelm Durm (1837-1919; auch: Joseph), bildhauerische und Steinmetzarbeiten von bzw. unter Hermann Volz (1847-1941), Hermann Binz (1876-1946), Conrad Keller (1879-1948) sowie weiteren Mitarbeitern; sogenannter Schlossteil der Bibliothek für Verwaltung und Nutzer mit Hauptfassade an der Plöck, ein prachtvoller Bau des späten Historismus mit einer Fassadenarchitektur zwischen Neorenaissance, Neobarock und Jugendstil, vollständig einschließlich bauplastische Arbeiten aus Rotem Maintaler Sandstein (ein feinkörniger Roter Mainsandstein, Roter Maintäler Sandstein); hoch übergiebelter und bekrönter Mittelrisalit, verschiedene Fenster- und Fassadengitter aus Schmiedeeisen, Schieferdachdeckung, Turmspitzen sowie Dachgauben usw. in Kupferblech; der rückseitig anschließende Magazinteil ist als Funktionsbau schlicht gehalten; Aufnahmen teilweise von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 4.9.2019

Literatur und weitere Informationen:
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, ab Seite 424
Elmar Mittler: Das Gebäude der Universitätsbibliothek Heidelberg (Plöck 107-109). Eine Bestandsaufnahme 75 Jahre nach seiner Eröffnung. Enthalten in: Heidelberger Jahrbücher XXV, herausgegeben von der Universitäts-Gesellschaft Heidelberg. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1981, Seiten 73-108
Ulrike Grammbitter: Josef Durm 1837-1919. Eine Einführung in das architektonische Werk. Dissertation 1982. tuduv-Studien, Reihe Kunstgeschichte, Band 9. tuduv Verlagsgesellschaft, München 1984
Ulrike Grammbitter-Ostermann: Die Universitätsbibliothek. Enthalten in: Peter Anselm Riedl (Herausgeber): Die Gebäude der Universität Heidelberg. Textband. Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1987, Seiten 184-202
Website der Universität Heidelberg, Universitätsbibliothek: https://www.ub.uni-heidelberg.de/wir/geschichte/














 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Sandgasse / Plöck / Grabengasse, öffentlich zugänglicher Verwaltungstrakt zur Universitätsbibliothek der Universität Heidelberg, sogenannter Schlossteil der Bibliothek, errichtet 1901-1905, weitere Angaben siehe oben; einige Bilder aus dem Innenbereich, Treppenhaus und oberes Foyer; Aufnahmedatum: 4.9.2019







 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Wohnhaus Roßhirt am Karlsplatz, Hauptstraße 207 / Ecke Mönchgasse, 1839 entstanden durch Zusammenlegung und Aufstockung von zwei Vorgängerbauten von 1743 und 1732; dreigeschossiges Gebäude mit Putzfassade über Sandsteinsockel, gequaderte Ecklisenen, schmale Sandsteingesimse auf Geschossdeckenhöhe, die Fassade am Karlsplatz mit 11 Fensterachsen in den Obergeschossen, jeweils mit gekoppelten Fensterpaaren über den Haustoren (in dieser Zählung 9-achsig); alle Fenster mit profilierten verkröpften ("geohrten") Fenstergewänden aus Sandstein ("Heidelberger Ohrenfenster"), im Erdgeschoss mit Klappläden; neue vierflügelige Holzfenster in barocker Teilung durch mittiges Kämpferholz, je Fensterflügel eine Quersprosse; zwei rundbogige durch Sandstein-Quadermauerwerk mit Prellsteinen gerahmte Einfahrtstore in unterschiedlicher Ausführung; Kellerluken mit profilierten Fenstergewänden aus Sandstein und zweiflügeligen Holzklappen; alle Sandsteinelemente oberhalb von Sockel und Kellerluken sind mit (in etwa sandsteinfarbenen) Anstrichen übertüncht, nur das Sockelmauerwerk zeigt die natürliche Farbe des rötlichen Neckartäler Sandsteins; Baudenkmal gemäß Denkmalliste Baden-Württemberg; Aufnahmedatum: 3.9.2019

Literatur: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, ab Seite 278





 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), am Karlsplatz, Karlstraße 4; Großherzogliches Palais, errichtet 1717-1719, Architekt vermutlich Louis Rémy de la Fosse (1659-1727), Fassade wohl später (um 1810 ?) etwas verändert, heute Sitz der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; zweigeschossiges Gebäude von 13 Achsen mit Putzfassade, übergiebelter Mittelrisalit mit Balkon über dem ehemaligen Durchfahrtstor, flach geneigtes Mansart-Satteldach (Mansarddach, weitere Hinweise siehe hier ) mit stehenden Dachgauben (Dachhäuschen); Fenster- und Portalgewände sowie gequaderte / genutete Ecklisenen, Traufgesims usw. wohl aus Sandstein (nicht erkennbar, da deckend mit roter Fassadenfarbe überstrichen, siehe dazu die Hinweise unten nach den Bildern); im Hintergrund oben das Heidelberger Schloss; Aufnahmedatum: 3.9.2019 und 4.9.2019, jeweils am späten Nachmittag, sowie am 5.9.2019 bei bedecktem Himmel (letzte Bildreihe).

Christiane Prestel: Die Akademie der Wissenschaften. Enthalten in: Peter Anselm Riedl (Herausgeber): Die Gebäude der Universität Heidelberg. Textband. Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1987, Seiten 288-289
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, Seiten 309-310
Historische Gebäude in Heidelberg unter: http://www.s197410804.online.de/ABC/ABCgebaeude.htm (Website des Heidelberger Geschichtsvereins e.V.)





  

Sandstein unter roter Farbe, farbige Fassungen für Naturstein: Im Altstadtgebiet von Heidelberg wurde vielfach der regionaltypische Rote Neckartäler Sandstein als Werkstein eingesetzt. Die (ehemaligen) Steinbrüche dieses besser als rötlich zu bezeichnenden Neckartäler Sandsteins sind Teil der Odenwaldregion zwischen Main und Neckar, einem Gebiet, in dem sehr viele rötliche Sandsteine abgebaut wurden und teilweise noch werden, z.B. Roter Mainsandstein, Odenwälder Sandstein, Miltenberger Sandstein; alle gehören zur gesteinskundlichen Formation des Buntsandstein. Der historische Baubestand der gesamten Region ist von diesen Sandsteinen und ihrer Farbwirkung geprägt; nachfolgend einige Bilder von unbehandelten Sandstein-Mauerwerken im Stadtgebiet von Heidelberg (weitere Bilder in der Stockphoto-Galerie Nr.5, siehe hier: ):



Die Sedimente des Buntsandsteins "sind die typischen Gesteine des Heidelberger Stadtgebiets und seiner Umgebung, wo die überwiegend roten Schichten zum Teil als steile Felswände die Hänge des Neckartals und seiner Seitentäler bilden. ... Sie waren die materielle Grundlage für die Baukunst des Mittelalters und der Renaissance an Rhein und Neckar. Vor allem nach den Pfälzischen Erbfolgekriegen lieferten sie das Material für die zahlreichen neu erbauten Sakral- und Profanbauten. Ihre Nutzung als Bau- und Dekorationssteine ist jedoch bereits seit der Römerzeit dokumentiert. Die Verwendung dieses 'Neckartäler Sandsteins' reicht bis in den Anfang des letzten Jahrhunderts hinein. Allerdings eignen sich diese meist etwas grobkörnigen Werksteine des Buntsandsteins lediglich für gröbere Dekorationselemente. Sobald feinere Details gefordert waren, griff man - nicht nur des farblichen Kontrastes wegen - auf die sehr feinkörnigen Sandsteine des Unteren Keupers und des Schilfsandsteins zurück. Die Renaissancefassade des Friedrichsbaus im Heidelberger Schloss ... ist ein eindrucksvolles Beispiel hierfür. Viele der damals neu eröffneten Steinbrüche sind inzwischen aufgelassen und meist nur noch als steile Felswände erkennbar." Zitat nach Volker Schweizer, enthalten in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben 2013 vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, Seite 13.

Bei Renovierungen der historischen Fassaden wurden die Sandsteinelemente zumeist wieder in der jeweiligen bauzeittypischen Manier mit roter Farbe überstrichen (fachsprachlich: der Naturstein erhält eine farbige Fassung), teils nur sandsteinfarben dünn geschlämmt zur Egalisierung von Steinoberflächen unterschiedlicher Herkunft, teils in alter (barocker) Tradition zur intensiven Betonung der Farbwirkung im Kontrast zu hellen Putzflächen; siehe besonders die barocken Bildbeispiele auf dieser und der nächsten Seite. Die Intensität der Rottöne erscheint dabei aus heutiger Sicht häufig übertrieben, gelegentlich sogar penetrant, die natürliche Steintextur geht für den Betrachter vollständig verloren.

Dieses Verfahren hat aber nicht nur in Heidelberg eine lange Tradition und ist historisch belegt mindestens bis ins 16.Jahrhundert, mit unterschiedlichen Vorlieben (Moden) für einzelne kunstgeschichtliche Epochen; siehe hierzu äußerst ausführlich: Friedrich Kobler und Manfred Koller: Farbigkeit der Architektur. Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (RDK) 1975, Band VII, Seiten 274-428 (http://www.rdklabor.de/wiki/Farbigkeit_der_Architektur). Für das Heidelberger Schloss wird mitgeteilt: "Kräftig rote Fenstergewände, jedoch gelblicher Putzgrund mit aufgemalten weißen Fugen zierten die Außenseite des Ottheinrichsbaus (1556-1559; Farbreste beschrieben bei Carl Schäfer 1898). Die Farbigkeit der Fassadenbemalung des Frauenzimmerbaues lässt annehmen, dass auch die reiche figurale und ornamentale Dekoration des Ottheinrichsbaus und vermutlich auch die des (wohl buntsandsteinfarben gestrichenen) Friedrichsbaus verschiedenfarbig bemalt war."

Beispiele für Rot-Weiß-Farbigkeit im Barock sind in Heidelberg die Alte Universität (1712-1735) sowie das Jesuitenkolleg (1713-1717). Der Vorschlag des Tünchermeisters Jacob Keller für die Alte Universität in Heidelberg lautete 1747: dreifacher roter Ölfarbanstrich (4 Zentner) auf "fenster nebst porthal, ... wie auch fuß- undt haubtgesims" zu weißen Flächen (3 Zentner Bleiweiß) und grauen Gliedern ("drei Pfund feiner Kienruß, drei Viertel Centner Silberglanz"). Erst im frühen 19.Jahrhundert verbreitete sich die noch heute überwiegend vertretene Auffassung, dass möglichst die materialeigene Farbigkeit wirken soll. "Die Farbigkeit klassizistischer Architektur des 19.Jahrhunderts wurde häufig bestimmt durch immer konsequenteres Zurschaustellen des Baumaterials am Äußeren vor allem hellfarbigen Hausteins und unverputzten Backsteins. Wenn auch verschiedenartiger Anstrich weiter vorkommt, oft sogar ausdrücklich gefordert wird, so lassen Äußerungen von Architekten erkennen, dass materialfremde Oberflächenbehandlung als Beeinträchtigung empfunden wurde". Besonders Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) vertrat diese Grundsätze in Preußen.


 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), das Heidelberger Schloss bzw. die Schlossruine von der Altstadt aus gesehen, Blick vom Karlsplatz und von der Alten Brücke; Aufnahmen zu unterschiedlichen Tageszeiten, die letzten Aufnahmen am Abend gegen 19.30 Uhr; viele Aufnahmen vom Heidelberger Schloss (letzte drei Bilder) finden Sie in der Stockphoto-Galerie Nr.3, siehe hier: . Aufnahmedatum: 3.9.2019 und 4.9.2019




 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Bebauung am Kornmarkt mit dem Muttergottesbrunnen (Kornmarktmadonna, Mariensäule, Marienstatue), Muttergottes im Strahlenkranz mit Christuskind auf der Weltkugel, ein bedeutendes Werk der Gegenreformation, errichtet 1718 auf Veranlassung des Kurfürsten Karl (Carl) Philipp durch den Bildhauer Peter van den Branden (..?.-1720), auf einem Sockel aus der Zeit um 1890 mit vier kleinen Wasserbecken unter späthistoristischen Wasserspeiern (wohl Bronzeguss); die Skulptur wurde 1940 durch eine Kopie ersetzt, das Original befindet sich jetzt im Museum; im Hintergrund oben links das Heidelberger Schloss; Aufnahmedatum: 3.9.2019

Literatur: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, ab Seite 339




 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), (neo-)barockes Rathaus am Marktplatz, in seiner heutigen Form hervorgegangen aus einem barocken Gebäude von 1705 (Mittelbau, heute der zentrale Baukörper am Marktplatz) angeblich nach Entwurf des J. Flémal (auch: Fleumale, Oberingenieur und Architekt, Lebensdaten unbekannt), später mehrfach umgebaut und erweitert, Nordflügel angebaut 1890, Erweiterung um den Südflügel nach einem Brand 1908; Erdgeschoss aus Sandstein-Quadermauerwerk, Obergeschosse mit Putzfassade, Fassadengliederung durch Sandsteinelemente (Kolossalpilaster, Fenstergewände mit Segmentbogen-Verdachung, Traufgesims, usw.), risalitartig gestaltete zentrale Fensterachse mit Ehrenbalkon von 1751, darüber Zwerchhaus mit Segmentbogengiebel auf Pilastern, über der Balkontür das kurpfälzische Wappen um 1705; hohes Mansart-Walmdach (Mansarddach, weitere Hinweise dazu siehe hier ) mit Schieferdeckung, Dachgauben im Unterdach und Oberdach; auf dem Marktplatz vor dem Rathaus der Herkulesbrunnen von 1706 aus Sandstein; Aufnahmedatum: 3.9.2019

Literatur:
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, Seiten 364-365
Informationen zum Wappen siehe unter: http://www.welt-der-wappen.de/Heraldik/Galerien/galerie1021.htm





 

Heidelberg (Kurpfalz; Baden-Württemberg), Hauptstraße 178 am Marktplatz; Haus zum Ritter St. Georg (nach der Büste auf der Giebelspitze, heute Hotel zum Ritter St. Georg), das älteste Bürgerhaus der Stadt, errichtet 1592 für den hugenottischen Kaufmann / Tuchhändler Charles (Carolus) Bélier, 1693 bis 1703 als Rathaus genutzt, später Gasthaus und Hotel; Baumeister und Bildhauer sind nicht bekannt, eine Mitwirkung des Baumeisters Johannes Schoch (um 1550-1631) ist zumindest denkbar, weil Ähnlichkeiten mit der Fassade des von ihm entworfenen Friedrichsbaus (1601-1607) im Heidelberger Schloss bestehen; wahrscheinlicher ist aber, dass die um 1570 wohl schon weitgehend fertiggestellte Fassade des Ottheinrichsbaus im Schlosskomplex für beide Gebäude als Vorbild gedient hat. Eine der berühmtesten Prunkfassaden der Renaissance in Deutschland mit zwei zweigeschossigen Erkern und einem dreigeschossigen Volutengiebel mit aufgesetzten Obelisken, das Fassadenmauerwerk einschließlich bildhauerische und Steinmetzarbeiten vollständig aus dem regionaltypischen roten Sandstein (Roter Neckartäler Sandstein ?, Skulpturen und Reliefs zumeist aus gelblichem Sandstein), überaus reich geschmückt: figürliche und ornamentale Reliefs, Hermenpilaster (weitere Hinweise dazu siehe hier: ), kannelierte Halb- und Dreiviertelsäulen mit ionischen und korinthischen Kapitellen auf Postamenten, Friese, Gesimse, Voluten, Obelisken, usw.; Erdgeschosszone später umgebaut. Die ersten Aufnahmen im Gegenlicht am Mittag, danach am Abend gegen 19.20 Uhr bei letzter Abendsonne; Aufnahmen teilweise von Doris Rauscher, Aufnahmedatum: 3.9.2019

Literatur und weitere Informationen:
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland - Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Stadtkreis Heidelberg. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege ... (siehe oben). Band II.5.1: Altstadt Heidelberg, Seiten 271-272
 Informationen zur Geschichte des Hauses als Kaufmannshaus, Gasthaus und Hotel auf der Website des Hotels unter https://www.hotel-ritter-heidelberg.com/xstorage/startseite/Geschichte%20Ritter%20Dt..pdf











 

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