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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.5 Foto, Fotografie, Bild, Abbildung Texturen, Strukturen, Oberflächen, Materialien, historische Baustoffe, Ziegel
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt
Norbert Rauscher
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Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisches Portalmauerwerk zum Hospital Sankt Georg
in Bernau (Landkreis Barnim; Brandenburg), spätgotisches und von Zinnen
bekröntes Eingangsportal, vmtl. Anfang 15.Jahrhundert oder früher;
alte unterschiedliche Ziegelformate, teils Klosterformat, mehrfach
saniert / restauriert, Ziegel / Backsteine teilweise erneuert,
Fassadenbewuchs mit Efeu; Aufnahmedatum: 16.9.2007 Gotischer Verband
‒ Märkischer Verband
‒ Flämischer Verband: Hier auf dieser Seite
werden verschiedene historische Mauerverbände / Mauerwerksverbände im Foto gezeigt. Dabei besteht
in der Fachliteratur und bei den Ziegelherstellern offensichtliche Uneinigkeit bei den Bezeichnungen,
ganz besonders bei der Unterscheidung zwischen "märkisch" und "gotisch". Sowohl
beim Märkischen als auch beim Gotischen Verband (auch: Klosterverband) folgen auf jeweils einen
Binderziegel zwei Läuferziegel, beim Gotischen Verband gelegentlich (um Muster zu erzeugen oder
bei unregelmäßiger "wilder" Mauerung) auch drei oder nur ein Läufer. Um die Verwirrung
perfekt zu machen, wird der Gotische Verband teilweise auch als Polnischer Verband bezeichnet.
In den folgenden Zeichnungen sind die Unterschiede dargestellt, zur Verdeutlichung die Binderziegel
(Köpfe) immer dunkel. Wie die Fotos auf dieser Seite zeigen, ist aus der Zeit bis etwa 1500
(Mittelalter) auch vollkommen unregelmäßiges Mauerwerk in diversen "Wilden Verbänden" erhalten,
ob ursprünglich oder durch spätere Reparaturen entstanden, ist nicht immer zweifelsfrei zu klären.
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk)
der evangelischen Stadtpfarrkirche Sankt Marien (Unser Lieben Frauen) in Kemberg (Landkreis
Wittenberg; Sachsen-Anhalt), gotisches Mauerwerk zwischen 1290 und
1340, verschiedene Bereiche an der Südseite des Kirchenschiffs beidseitig
der um 1415 angebauten Vorhalle; dicke großformatige Ziegel / Backsteine im
Klosterformat, Ziegelmaße / Backsteinmaße um 31-32 x 15-16 x 9-10 cm,
überwiegend vermauert im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder,
auch als Wendischer Verband bezeichnet) in nicht ganz regelmäßiger Ausführung, die Köpfe
der Binderziegel bei der Herstellung häufig "verbrannt" (aber wohl nicht
absichtlich durch die Ziegler / "Ziegelbäcker" geschwärzt); Mauerwerk mit
Reparaturspuren (besonders Reparaturverfugungen), nicht ausreichend hart gebrannte
Ziegel mit Frostabsprengungen, teils durch Umwelteinflüsse verschmutzt / geschwärzt;
vielfache vorsätzliche Beschädigungen der Oberflächen durch neuzeitliches Einritzen /
Einkratzen von Buchstaben / Monogrammen, teilweise handelt es sich wohl auch um alte
vermutlich aus dem Aberglauben gespeiste längliche Kratzspuren (Rillen, "Wetzrillen")
und runde, durch Drehschabung entstandene "Näpfchen" ("Näpfchenziegel"
/ "Näpfchensteine", siehe letzte Bilder und dazu Literaturhinweise); Aufnahmedatum: 20.8.2015
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk)
der evangelischen Stadtpfarrkirche Sankt Marien in Gransee (Landkreis
Oberhavel; Brandenburg), Sockelmauerwerk der Südseite, wohl
15.Jahrhundert; großformatige Klosterziegel mit alten Kratzspuren /
Schabespuren / Ausschabungen (Rillen) und runden, durch
Drehschabung entstandene "Näpfchen" ("Näpfchenziegel");
weitere Informationen zu diesem Thema siehe zur vorstehenden Bildgruppe; Aufnahmen bei
schlechten Lichtverhältnissen am Abend, Aufnahmedatum: 17.9.2016
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch, mittelalterliche Burganlage Greiffenburg (Günterberg /
Greiffenberg, Uckermark; Brandenburg); Mauerwerk des 14.Jahrhunderts, Bauphasen 2 und 3,
Ziegelformate ca. 27-28,5 x 12,5-14 x 8,5-10 cm (9 Lagen auf ca. 1 m); Aufnahmedatum: 24.5.2007
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch, spätes 14.Jahrhundert, dicke großformatige Ziegel / Backsteine im
"Klosterformat" überwiegend im Flämischen Verband (auch
als Wendischer Verband bezeichnet) vermauert in nicht ganz regelmäßiger Ausführung,
die Köpfe der Binderziegel häufig geschwärzt und als Gestaltungselement eingesetzt
(vermutlich vor dem Brennen dunkel getüncht mit Ascheschlämme, Engobe, Öl-Ruß-Mischung,
Teer / Pech o.ä. Substanzen; Sankt-Nikolai-Kirche in Luckau (Niederlausitz, Landkreis
Dahme-Spreewald; Brandenburg); verschiedene Wandflächen bei unterschiedlichen
Lichtverhältnissen; Aufnahmedatum: 14.7.2008
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
spätgotisch, Ende 15.Jahrhundert, in unterschiedlichen Ausführungen oder aus unterschiedlichen Bauphasen,
teils mit Reparaturverfugung; Dorfkirche in Staffelde (Landkreis Oberhavel, Brandenburg); besonders die
erste Bildreihe zeigt sehr schön den Gotischen Verband (auf 2 Läufer folgt 1 Binder /
Kopf, dieser liegt immer mittig über einem Läufer); die dunklen Ziegelköpfe sind bei der Herstellung
"verbrannt" oder vor dem Brennen dunkel getüncht / geschlämmt, jedenfalls wurden sie bewusst
zur Wandgestaltung eingesetzt; Aufnahmedatum: 26.7.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historische Stadtmauer von Wittstock/Dosse (Ostprignitz; Brandenburg);
überwiegend aus dem 15.Jahrhundert, teils mit späteren Reparaturen und
Ergänzungen; letzte Grundinstandsetzung / Sanierung zwischen 1990 und
1996; Bildserien aus verschiedenen Stadtseiten, deutlich zu sehen ist
fast immer der Gotische Verband (Läufer-Läufer-Binder,
der Binder liegt immer mittig über einem Läufer); Aufnahmedatum: 31.5.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk)
der Sankt-Petri-Kirche / Stadtkirche Sankt Peter in Wörlitz (Landkreis Wittenberg;
Sachsen-Anhalt) aus der Umbauphase 1805-1809, Westseite
des im Zusammenhang mit dem Totalumbau der Ursprungskirche (um
1200) hinzugefügten südlichen Querhauses im neugotischen Stil, Entwurf
und Bauleitung durch Georg Christoph Hesekiel (1732-1818); dicke großformatige
Backsteine im alten Klosterformat um 29 x 14-15 x 7,5
cm mit deutlichen Quetschfalten, die Oberflächen teilweise verbrannt,
bereichsweise in etwa im Kreuzverband vermauert in sehr unregelmäßiger
Ausführung, bei Sanierungsarbeiten 2001 neu verfugt;
einige ältere Grabsteine von anderen Orten wurden zur Dekoration mit
eingemauert; Aufnahmedatum: 24.8.2015
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
nordwestlicher Bereich der historischen Stadtmauer von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin;
Brandenburg) zwischen Tempelgarten und Stadtmuseum; der hier im Foto
gezeigte Teil mit Blendbogenarkaden an der Innenseite wurde 1788
errichtet (nach dem Stadtbrand von 1787) überwiegend unter Verwendung
mittelalterlicher Abbruchziegel; in den folgenden
Jahrhunderten zunehmender Verfall, vielfach ausgebessert / umgebaut, die überkommenen Teile
erst in jüngster Vergangenheit vollständig saniert bzw. mit
nachproduzierten Ziegeln rekonstruiert; große
mittelalterliche Ziegelformate ("Klosterformat") in unterschiedlichen
Abmessungen, ergänzt durch Ziegel in allen nur denkbaren Formaten, auch
für die jüngste Sanierung wurden diverse unterschiedliche Formate
verwendet in Anpassung an das jeweils benachbarte Altmauerwerk; in den nur
teilweise ausgebesserten / ergänzten Bereichen liegen die Schichten nur
selten genau waagerecht; einige Wandbereiche waren zum Aufnahmezeitpunkt
feucht, daher wirkt der Fugenmörtel dunkler; bis auf die letzten drei
Bilder in der dritten Bildreihe alle Aufnahmen von der Innenseite
(Stadtseite, Südostseite / Sonnenseite) der Stadtmauer, der innere Weg
entlang der Stadtmauer heißt "Kommunikation"; Aufnahmedatum: 6.10.2014
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
nordöstlicher Bereich der historischen Stadtmauer von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin;
Brandenburg), älterer Bereich, wohl zu wesentlichen Teilen noch
14.-15.Jahrhundert, Innenseite (Stadtseite); Backsteinmauerwerk auf
Feldsteinsockel, vielfach repariert und ergänzt, unterschiedlichste Ziegelformate
und Ziegelqualitäten; weitere Angaben zur Stadtmauer siehe vorstehende
Bildgruppe; der innere Weg entlang der Stadtmauer heißt auch hier
"Kommunikation"; Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 6.10.2014
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch; alte Handstrichziegel mit teils deutlich sichtbaren
Quetschfalten aus der Herstellung, Mörtel mit grobkörnigem Zuschlag
("scharfer" Kies); Stadtpfarrkirche Sankt Nicolai in Kremmen (Landkreis
Oberhavel; Brandenburg), gotischer Backsteinbau aus der zweiten Hälfte des
15.Jahrhunderts, Sichtmauerwerk überwiegend im Gotischen Verband
/ Gotischen Mauerwerksverband, 1964 umfassend restauriert (unbekannt ist, ob zu dieser
Zeit auch Partien des Mauerwerks neu verfugt wurden); Aufnahmedatum: 26.7.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch, gotische Kirche St.Marien und St.Martin in Wittstock/Dosse
(Ostprignitz; Brandenburg); Ende 13.Jahrhundert (obere zwei Bildreihen)
bis Ende 15.Jahrhundert (untere Bildreihen, teils mit Rautenmuster 1484);
fast durchgängig ist der Gotische Verband
(Läufer-Läufer-Binder) zu sehen; die ersten beiden Bilder zeigen offene
Rüstlöcher in der Fassade vermutlich von ehemaligen
(mittelalterlichen) Auslegergerüsten; Aufnahmedatum: 31.5.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch, ehemalige Klosterkirche Diesdorf (Altmark; Sachsen-Anhalt),
romanisch; besonders das Mauerwerk der ersten Bildreihe zeigt deutlich den
Flämischen Verband (auch als Wendischer Verband bezeichnet);
Aufnahmen bei extrem unterschiedlichen Lichtverhältnissen, Aufnahmedatum: 13.7.2007
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch, Heiligengrabe (Prignitz, Ostprignitz; Brandenburg); Kloster
Stift zum Heiligengrabe; Mauerwerk des späten 13. (oben) und frühen
15.Jahrhunderts (unten); Aufnahmedatum: 31.5.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
historisch, Dom St. Marien auf dem Bischofsberg in
Havelberg (Westprignitz; Sachsen-Anhalt); saniertes
Mauerwerk der Stiftsgebäude an der Südseite des Doms aus den romanischen
und gotischen Bauphasen; zum Dom siehe weitere Fotos in der
Stockphoto-Galerie Nr.2b; Aufnahmedatum: 18.8.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
Ende 15.Jahrhundert, umfassend restauriert 1996-2002;
Dorfkirche in Abbendorf (Prignitz, Brandenburg); Aufnahmedatum: 5.10.2007
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
spätgotisch, vmtl. 15.Jahrhundert; Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus in Bad Wilsnack (Prignitz, Brandenburg),
ehemalige Wallfahrtskirche Heilig Blut; Aufnahmedatum: 20.9.2007
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk),
Bürgerhäuser und Kirche in Schleswig (Schleswig-Holstein), 15.Jahrhundert
bis Anfang 16.Jahrhundert, teils mit grünen Glasurziegeln (Sankt-Petri-Dom);
alles saniert, neu verfugt, die erste Bildreihe mit grau eingefärbtem
Fugenmörtel; Aufnahmedatum: 13.9.2009
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk)
im Binderverband / Kopfverband, wohl Ende
16.Jahrhundert, mit vielfachen Reparaturspuren bis in die jüngste
Vergangenheit, Sichtseiten (Köpfe) der Ziegel um 12-13 x 6-6,5 cm; zwei Bauwerke im Bereich der "Bastion Brandenburg" der Zitadelle / Festung
von Berlin-Spandau; der Ziegelstempel Fuhrhop stammt aus
einer neuzeitlichen Reparaturmaßnahme (Torringer Backsteinwerk Rettmer GmbH /
Otto und Jörg Fuhrhop, Lüneburg); teilweise wurden Kalksteinbrocken
eingemauert; Aufnahmedatum: 25.3.2015
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk)
im Flämischen Verband (Läufer-Binder-Läufer-Binder, in einigen
Publikationen auch falsch als Gotischer Verband bezeichnet; siehe Erläuterungen oben),
ursprünglich wohl Ende 16.Jahrhundert errichtet, Anfang 19.Jahrhundert nach Zerstörung
rekonstruiert, später offenbar mehrfach saniert / restauriert oder zumindest neu
verfugt (erkennbar an unterschiedlichen Mörtelqualitäten); Ziegelmaße um
26-27 x 12-13 x 7-8 cm ("Klosterformat"); Zitadelle / Festung von
Berlin-Spandau, Innenseite der nördlichen Brüstungsmauer zwischen den Bastionen
"Kronprinz" und "Brandenburg"; Aufnahmedatum: 25.3.2015
Ziegelmauerwerk (Backsteinmauerwerk)
als Rohbaumauerwerk für eine geplante, aber nicht zur Ausführung
gelangte Inkrustationsfassade in Lucca (Region Toskana;
Italien), Kirche / Chiesa di San Romano; Grundmauerwerk der Westfassade
im Rohbauzustand des (vermutlich) 13.Jahrhunderts aus Ziegelmauerwerk
für eine später zur Ausführung geplante Schaufassade als
Inkrustations-Fassade (Vorsatz-Fassade) aus edlen Materialien, in Lucca
meist Marmor, Kalkstein und Serpentin; der horizontale streifenförmige
(gebänderte) Versatz der Ziegelschichten sollte dem besseren
kraftschlüssigen Verbund mit dem geplanten Inkrustationsmaterial dienen,
vielfach zu beobachten an unvollendeten Kirchenfassaden in Italien;
weitere Informationen dazu siehe hier
►
sowie in der Stockphoto-Galerie Nr.2b - Stadtkirchen. Aufnahmedatum: 19.6.2017
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