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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation
Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Stockphoto-Galerie Nr.2b
Stadtkirche, Stadtfriedhof, Kathedrale, Dom, Kloster, Stift, Hospital, Grabmal, Mausoleum
Fotograf und Urheberrecht:
Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
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Siena (Region Toskana;
Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria
Assunta an der höchsten Stelle der Stadt, der Piazza del Duomo
auf dem Domhügel "Santa Maria",
ein weltberühmtes Bauwerk zwischen Romanik und Gotik, errichtet an
Stelle (teilweise wohl unter Weiterverarbeitung) einer 1179 geweihten
Vorgängerkirche. Baubeginn des heute vorhandenen Gebäudes im
13.Jahrhundert (um 1220), um 1316 Erweiterung im Osten,
wobei der Chor und das darunter liegende Baptisterium
(Taufkirche San Giovanni, 1317-1325 unter Camaino di
Crescentino) entstanden sind, der etwa 77 Meter hohe Glockenturm /
Campanile 1313 fertiggestellt, der Gesamtkomplex im
Wesentlichen um 1382 abgeschlossen, Freitreppenanlage
aus dem 15.Jahrhundert. Die aus Ziegeln gemauerte und mit Bleiplatten
gedeckte Kuppel 1263 fertiggestellt, 1385
aber wohl umgebaut / erneuert (?), Laterne 1667
aufgesetzt. Abgesehen vom Prunkgiebel die Fassade von Kirche und
Campanile aus Quadermauerwerk, Marmor / Kalkstein und dunkelgrüner
Serpentin im Wechsel ("gebänderte" Fassade), beim eindrucksvollen in
schlichten romanischen Formen errichteten Campanile auch die Dachflächen aus Werkstein.
Das Kernmauerwerk des gesamten Gebäudes hinter dem edlen Sichtmauerwerk
der Innen- und Außenfassaden soll aus Ziegeln / Backsteinen bestehen.
Siena (Region Toskana;
Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria
Assunta an der Piazza del Duomo in einer historischen Aufnahme
um 1865 vermutlich von Enrico Van Lint
(Pisa 1808-1884, Bildhauer und Pionier der Fotografie ab 1850), gefunden
am 20.1.2018 auf der Website der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
(SKD Online Collection), Kupferstichkabinett, unter: https://skd-online-collection.skd.museum/
- die Website ist sehr empfehlenswert bei Recherchen zu den Themen
Kunst, Architektur, Kultur usw., zugängig sind aktuell ca. 107.700 digitalisierte Objekte.
Siena (Region Toskana;
Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria
Assunta an der Piazza del Duomo (weitere Angaben siehe oben),
hier noch einmal verschiedene Details, fotografiert am Abend; Aufnahmedatum: 10.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), Dom / Kathedrale / Duomo / Cattedrale di Santa Maria
Assunta (weitere Angaben siehe oben),
einige sporadische Aufnahmen aus dem Innenraum. Der Dom ist mit einer
derart unfassbaren Fülle und Pracht ausgestattet, dass man sich mehrere
Tage darin aufhalten müsste, um alles in Ruhe zu betrachten, ausgeführt
im Zeitraum 13.-16.Jahrhundert jeweils von den berühmtesten Künstlern
ihrer Zeit; aus rein architektonischer Sicht wirkt das Gesamtergebnis
jedoch überladen. Allein die baugebundenen bildhauerischen und
Steinmetzarbeiten sind kaum zu erfassen, z.B. die Reihung von Köpfen
/ Büsten unter den Fensterbrüstungen / Brüstungsgesimsen der
Mittelschiff-Obergaden (siehe erste Bildreihe);
die weiß-dunkelgrün gebänderte Gestaltung der Außenfassaden aus Marmor
und Serpentin wird im Innenraum fortgeführt; außergewöhnliche Gestaltung
der Fußböden mit mehrfarbigen Steinintarsien und gravierten
Marmorplatten; Deckengestaltung und Wandbilder in der Piccolomini-Bibliothek
um 1502-1507 (letzte Bildreihe); Aufnahmedatum: 10.6.2017
Siena (Region Toskana; Italien), Baptisterium San Giovanni
(Taufkirche San Giovanni), entstanden 1317-1325 unter Camaino di
Crescentino im Zusammenhang mit der um 1316 begonnenen östlichen Erweiterung der Cattedrale di Santa Maria
Assunta (weitere Angaben siehe ganz oben); Inkrustationsfassade mit
Haupt- und Nebenportalen unter dem Chor der Kathedrale an der Piazza San Giovanni (Aufnahmen am Abend);
Taufbecken sowie Wand- und Deckengestaltung des Innenraums, das Taufbecken entstanden um 1417-1430
mit Bronzereliefs und Bronzestatuen berühmter Bildhauer (Donatello, Ghiberti, Jacopo della Quercia, Giovanni di Turino);
Aufnahmedatum: 8.6.2017 (Außenaufnahmen) und 10.6.2017 (Innenaufnahmen)
Siena (Region Toskana;
Italien), Blick auf den Domberg / Domhügel mit Duomo / Cattedrale di Santa Maria
Assunta (siehe oben) an der höchsten Stelle der Stadt,
fotografiert von der Via Camporegio aus. Zu sehen ist die Nordwestseite
des Doms mit Domkuppel, dahinter der Campanile und rechts die Rückseite
des südwestlichen Prunkgiebels; ganz links und halb verdeckt die
Giebelwand des geplanten "Duomo nuovo". Die älteren Wohnhäuser am Hang wurden
fast alle mit Fassaden aus unverputztem Ziegelmauerwerk errichtet, jedoch offensichtlich nur aus
Kostengründen, nicht als konzeptionelles Ziegelsichtmauerwerk. Zuletzt zwei Bilder vom gleichen Standort aus,
Blickrichtung etwas weiter links, mit dem berühmten Rathausturm (Torre
del Mangia zum Palazzo Pubblico). Aufnahmen am Abend, Aufnahmedatum: 10.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), Kirche / Chiesa di Santa Maria di Provenzano
(Insigne Collegiata di Santa Maria in Provenzano) an der Piazza
Provenzano, Entwurf 1594 durch Architekt Damiano Schifardini, Ausführung
unter Flaminio Del Turco (um 1560-1634), errichtet 1595-1604, geweiht 1611;
ein Bau aus der Übergangsphase zwischen Renaissance und Barock, Spätrenaissance, in der
Architektur- und Kunstgeschichte auch bezeichnet als "Manierismus",
Fassade nach Entwurf von Giovanni de' Medici (1567-1621, siehe unten); dreiachsige
schlanke Schaufassade in symmetrischer Gestaltung vollständig aus stark porösem
Kalkstein / Travertin (mit Tendenzen in Richtung Kalktuff), risalitartig
betonter überhöhter und übergiebelter Mittelteil, Fassadengliederung
unter anderem durch korinthische Pilaster, schwere Gesimse, vier übergiebelte /
verdachte Nischen mit Heiligen-Statuen des 19.Jahrhunderts von Antonio Zini (Heilige
Caterina, Ansano, Vittore und Bernardino); große Kuppel auf
hohem Kuppeltambour (Trommel, zylindrischer Bauteil, auf dem die Kuppel
aufsitzt), Kuppelabschluss mit Laterne; die Restaurierung der Fassade
wurde offenbar erst vor wenigen Jahren abgeschlossen; Aufnahmedatum: 9.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), Kirche / Chiesa di San Martino, Via del
Porrione, im Kern eine der ältesten Kirchen von Siena, entstanden wohl
im 8.Jahrhundert, später mehrfach umgebaut, die heutige Fassade
von 1613 aus Kalkstein / Travertin nach Entwurf von Giovanni
Fontana (1540-1614), Schaufassade in symmetrischer Gestaltung,
Spätrenaissance / Manierismus, risalitartig betonter überhöhter und
übergiebelter Mittelteil; Aufnahmedatum: 9.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), zwei Kirchen im südlichen Stadtgebiet; zuerst die Chiesa
dei Santi Niccolò e Lucia
an der Via Pian dei Mantellini, entstanden in der Zeit um 1600
aus einem mittelalterlichen Vorgängerbau, Übergangsphase zwischen
Renaissance und Barock ("Manierismus"); danach der Backsteingiebel der
Chiesa Santi Pietro e Paolo in der Via San Marco ganz
in der Nähe, errichtet zwischen 1614 und 1645; Aufnahmedatum: 17.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), Kirche / Chiesa di San Giuseppe
an der Via di Fontanella unterhalb der Piazza di Sant' Agostino (von
dort aus fotografiert), entstanden 1521 bis 1653
(Fertigstellung der Ziegelfassade unter Architekt Benedetto
Giovannelli), Architekt und Baumeister zu Baubeginn war wohl Baldassarre
Giusti, die Josef-Büste aus Marmor über dem
Eingangsportal 1653 von Tommaso Redi (Tommaso di Bartolomeo, 1602-1657,
Bildhauer und Architekt); Aufnahmedatum: 8.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), barocke Pfarrkirche / Chiesa di San Pietro alle Scale an der
Via San Pietro, der Ursprungsbau entstanden im 13.Jahrhundert, im späten
17.Jahrhundert radikal umgebaut, Glockenturm 1699, Fassade 1706
vollendet und 1716 nochmals verändert (heutiger
Zustand), Restaurierungen nach dem Erdbeben von 1798; Fassade aus Sichtziegelmauerwerk
in Kombination mit zurückgesetzten Putzflächen, Fassadengestaltung unter
anderem durch Pilaster auf hohen Postamenten, wuchtige Gebälkzone,
überhöhter Mittelteil mit Dreiecksgiebel flankiert von kleinen
Kalkstein-Obelisken auf Ziegelpostamenten, im Bogenfeld (Tympanon)
über dem Portal ein figürliches Relief (Petrus mit Engeln) aus Marmor; Aufnahmedatum: 8.6.2017 und 17.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), Kirche / Chiesa di San Cristoforo an der
Piazza Tolomei, entstanden im 12.Jahrhundert, später mehrfach umgebaut,
durch das Erdbeben von 1798 schwer beschädigt und mit der heutigen
klassizistischen Fassade in Form eines
Tempels im Jahr 1800 neu aufgebaut.
Einschiffige Kirche mit Kuppel, Fassade aus
Sichtziegelmauerwerk mit wenigen Natursteinelementen, vorgelagerte
Freitreppe, darüber hohes Sockelmauerwerk (breite Doppelpostamente) mit
Kalkstein-Abdeckungen; Dreiviertelsäulen mit Basis und Kapitell; Gebälk
mit Architrav, Triglyphen-Fries und Geison (hier nur als Giebelgesims); Dreiecksgiebel, im
Giebelfeld (Tympanon) eine Wappenkartusche aus Kalkstein (Marmor ?)
unter einer schmiedeeisernen Krone; schmiedeeisernes Giebelkreuz; zwei
rundbogige Nischen zwischen den Säulen mit Statuen des Heiligen
(San) Bernardo Tolomei und der Gesegneten (Beata) Nera Tolomei, 1802 vom Bildhauer
Giuseppe Silini (1724-1814). Aufnahmedatum: 12.6.2017, 8.6.2017 (am Abend) und 15.6.2017
Siena (Region Toskana;
Italien), Basilica di San Francesco
an der Piazza San Francesco, entstanden zwischen 1326 und 1475 als
Ersatzbau (oder Erweiterung ?) für eine Vorgängerkirche aus dem
13.Jahrhundert, Brandschäden und Umbauten im 17. und 18.Jahrhundert,
Campanile von 1765, Restaurierung des Innenraums 1885-1892, Fassade 1894-1913
vollständig neogotisch "restauriert", dabei
wurde die nur noch ruinös erhaltene ursprüngliche gebänderte
Inkrustationsfassade (wohl Marmor und Serpentin) umgebaut in die heutige
Ziegelfassade. Zur Kirche gehört ein Kloster mit Kreuzgang aus dem
16.Jahrhundert, heute genutzt durch die Universität Siena. Giebelseitige
Schaufassade aus Ziegel-Sichtmauerwerk im flämischen Verband,
vollflächig mit Ziegelschlämme ("Ziegelmilch") getüncht; Sockel, Portal,
Maßwerkrosette sowie weitere teils figürliche Schmuckelemente aus Marmor
und Kalkstein; die Rosette (gotisches "Radfenster" mit
Säulchen-Speichen) soll zumindest formal das einzige noch aus
dem 15.Jahrhundert erhaltene Zierelement sein (die heutige Rosette ist
aber offensichtlich eine komplette Kopie, soweit man das von unten
erkennen kann); schwere mehrflügelige Portaltür aus Holz. Aufnahmedatum: 9.6.2017
Siena (Region Toskana; Italien),
Kirche / Chiesa di San Donato (e San Michele Arcangelo) an der
Piazza della Abbadia, entstanden als Klosterkirche im 12.Jahrhundert, mehrfach
kirchliche Umnutzungen, im späten 17.Jahrhundert barock umgebaut einschließlich
Fassade, 1940-1942 Restaurierung und erneuter radikaler Umbau,
dabei wurde die barocke Fassade vollständig abgebrochen und eine neue (vermutlich
frei erfundene) neoromanische Fassade vorgesetzt. Im unteren
Bereich der Fassade Naturstein-Quadermauerwerk als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk
("Filaretto") aus stark porösem Kalkstein (Calcare cavernoso, Travertin)
im Übergangsbereich zu tuffitischen Sandstein (tuffitisches Konglomerat, Tuffgestein
in grobkörnigem Sandstein), Rahmung des Bogenfensters (Lünette) über dem Portal mit
Kalkstein (Marmor ?) und Serpentin, oben Ziegel-Sichtmauerwerk aus flachen
italienischen Ziegeln im regellosen Verband, verschiedene Schmuckelemente
teilweise aus Formziegeln, unter anderem Kreuzbogenfries (Maßwerkfries,
gedoppelter Rundbogenfries, Arkadenfries), Maßwerkrosette aus Marmor, zwei
aufgesetzte Wappenmedaillons mit roten Malteserkreuzen (Orden des
Heiligen Stephan). Aufnahmedatum: 9.6.2017
Bilder von der Stadt Siena (ohne Kirchen) finden Sie auf den Städteseiten in der Stockphoto-Galerie Nr.2a, alphabetisch eingeordnet nach dem Ortsnamen Siena - Buchstabe S.
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