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Architekturfotografie und denkmalpflegerische Bilddokumentation

Bildarchiv Norbert Rauscher - Fotoarchiv historische Architektur
Baudenkmale und Architekturgeschichte in Sachsen

 

Stockphoto-Galerie Nr.3  Foto, Fotografie, Bild, Abbildung

Schloss, Stadtschloss, Landschloss, Schlosspark, Herrenhaus, Gutshaus, Burg 

Herrschaftliche historische Gebäude und Architekturdetails

 

Fotograf und Urheberrecht:  Dipl.-Architekt Norbert Rauscher
D-16548 Glienicke/Nordbahn, Kieler Straße 16, Telefon: (033056) 80010, E-Mail: n.rauscher@web.de
Internet: www.fotografie-architektur.de, www.fotografie-landschaft.de
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Muskau / Bad Muskau (Oberlausitz, Landkreis Görlitz; Sachsen), Schlosskomplex im Fürst-Pückler-Park in Muskau (seit 1961 Bad Muskau), bestehend aus dem Neuen Schloss und dem sogenannten Alten Schloss (siehe weiter unten) sowie diversen ehemaligen Wirtschaftsgebäuden; bis 1635 unter böhmischer Herrschaft, danach sächsisch, ab 1815 preußisch (niederschlesische Oberlausitz), ab 1952 Bezirk Cottbus in der DDR, seit 1990 Freistaat Sachsen; die Parkanlage Muskauer Park wurde 2004 als Kulturerbe in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Aufnahmen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, teilweise bei Abendsonne, einige Bilder von Doris Rauscher, Aufnahmezeitraum: 13.7.2018 bis 15.7.2018

Zuerst das Neue Schloss: Hervorgegangen aus einer mittelalterlichen Wasserburg, um 1525 erbaut, nach 1579 verändert, 1643 ausgebrannt, ab 1644 im Besitz derer von Callenberg, nach der Einheirat 1784 des Erdmann Graf von Pückler (Branitz, Vater von Hermann, gemäß Ehevertrag Namensänderung in "Pückler-Muskau") ab 1785 im Besitz der Grafen Pückler-Muskau bis 1845; um 1817 großartige Umbauplanungen durch den Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) im Auftrag des Hermann Graf von Pückler-Muskau (1785-1871, seit 1811 Standesherr auf Muskau, 1822 Fürst), jedoch ohne Verwirklichung, nur die große gartenseitige Auffahrtsrampe wurde nach Schinkels Entwürfen angelegt. 1846 Erwerb durch den Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau, Prinz der Niederlande, von diesem 1863-1866 umgebaut nach Entwürfen der Architekten Hermann Wentzel (1820-1889) und Maximilian Franz Strasser (1819-1893). 1883 Verkauf der Standesherrschaft an Graf Traugott Hermann von Arnim, im Besitz der Grafen von Arnim über drei Generationen bis zur Enteignung 1945. Zerstörung durch Krieg und Brandstiftung 1945, danach zur Ruine verfallen, Wiederaufbau in mehreren Schritten erst 1995-2013 (einschließlich restaurierte Skulpturen). Das Schloss befand sich somit in seiner 500-jährigen Geschichte gerade einmal 60 Jahre im Besitz derer von Pückler, wird aber in der öffentlichen Wahrnehmung überwiegend mit diesem Namen in Verbindung gebracht; die Ursache liegt im Park.

Die folgende Abbildung zeigt das Schloss im Zustand um 1850 vor dem Umbau von 1863-1866, enthalten in: "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie ...". Nach einer Original-Aufnahme von A. Nothnagel, ausgeführt von Th. Albert, Druck bei Winckelmann & Söhne, Verlag von Alexander Duncker, Königlicher Hofbuchhändler in Berlin, Fünfter Band, 1862-1863. Zu finden auf der Website der Zentral- und Landesbibliothek Berlin unter https://digital.zlb.de/viewer/image/14779821_05/107/. Die Lithographie wurde für die Wiedergabe hier auf der Website leicht bearbeitet (Farbstichigkeit entfernt, verkleinert). Daneben das Schloss im Zustand von 2018.



Das heutige Schlossgebäude ist eine Dreiflügelanlage mit Putz-Stuck-Fassade in den Formen einer niederländisch geprägten Neorenaissance, Schlosshof nach Osten zwischen den Seitenflügeln mit vorgelagerter Terrasse und Rampenauffahrt, Westseite mit unterschiedlich hohen Rundtürmen jeweils unter Kuppeldächern mit Laterne (Bekleidung aus Titanzinkblech), dabei der südwestliche höhere Turm mit einer höchst aufwendigen zweigeschossigen Laternenarchitektur; diverse detailreiche Zwerchgiebel / Volutengiebel, Dachgauben, Dachaufbauten und Zierelemente sowie Skulpturen. Fassaden-Grundfläche (sogenannte "Nullfläche") mit Kratzputz, dieser mit ziegelroter Fassadenfarbe überstrichen wohl als Verweis auf die niederländischen / norddeutschen Ziegelfassaden der Renaissance, im Kontrast dazu hellgelb abgetönte Gliederungs- und Gestaltungselemente aus Naturstein, Stuck und Metall. Dunkelrot engobierte Biberschwanz-Dachdeckung in Kronendeckung auf allen Dachflächen, Turmdächer in Doppeldeckung. Zwei kleine Dachplateaus mit Ziergittern und verspielten hohen Ecktürmchen mit aufgesetzten Ritterfiguren aus Gusseisen mit Farbfassung (Firma Aust & Köckritz, Ortrand).

Insgesamt ist der Wiederaufbau des Neuen Schlosses eine Rekonstruktion von hervorragender handwerklicher Qualität. Ein Besuch der Gesamtanlage ist unbedingt zu empfehlen; wer eine Wanderung unternehmen will, kann über eine Fußgängerbrücke ganz unkompliziert auch die größere polnische Seite der Parkanlage besuchen. Man sollte mehr als einen Tag für den Aufenthalt einplanen, Quartier bietet in guter Lage und Qualität das Kulturhotel Fürst Pückler Park am Markt, nur 100 Meter vom alten Schloss entfernt. Von hier aus erreicht man mit dem Auto in einem entspannten Tagesausflug auch das Schloss Branitz im Fürst-Pückler-Park Branitz bei Cottbus, dort ist das Alterswerk des Fürsten zu besichtigen. Zum Ausklang am Abend dann Heinz Ohff zur Lektüre (siehe unten), dazu vielleicht ein Tropfen Rotwein, und man wird Fürst Pückler-Muskau in sehr guter Erinnerung behalten.

Literatur:
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen I - Regierungsbezirk Dresden. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1996, ab Seite 5
Jürgen Walther: Fürst Pückler in Branitz und Muskau. Enthalten in: Die Mark Brandenburg, Heft 70, Lucie Großer Edition, Marika Großer Verlag, Berlin 2008; Seiten 10-19
Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Mit 30 Abbildungen. Piper Verlag München 2017 (19. Auflage). Ein faktenreich und exzellent geschriebenes sowie kurzweilig und amüsant zu lesendes Buch über den Fürsten, Reiseschriftsteller und Gartengestalter Pückler-Muskau - sehr zu empfehlen.
Weitere Informationen zu Fürst von Pückler-Muskau siehe unter > B3 > Branitz







































 

Muskau / Bad Muskau (Oberlausitz, Landkreis Görlitz; Sachsen), Schlosskomplex im Fürst-Pückler-Park in Muskau (seit 1961 Bad Muskau), sogenanntes "Altes Schloss" (so bezeichnet von Hermann von Pückler-Muskau): Ursprünglich das Torhaus einer mittelalterlichen Wasserburg, nach Errichtung des Neuen Schlosses als Rentamt (Verwaltungssitz der Standesherrschaft Muskau, Finanzverwaltung) genutzt, der heutige Bau im Kern wohl um 1620 entstanden, 1862 umgebaut, 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört, 1965-1968 Wiederaufbau in den Formen von 1862. Zweigeschossiger Bau mit kurzen Seitenflügeln, Putzfassade, modernes Walmdach mit Biberschwanz-Doppeldeckung und Walmdach-Gauben ("Dachhäuschen"); über dem Sandsteinportal das Allianzwappen derer von Dohna und von Callenberg in einem gesprengten Giebel, die Sandsteinskulpturen Flora, Herkules und Hygieia in den Figurennischen darüber 1968 vom Dresdner Bildhauer Werner Hempel (1904-1980). Rückseitig (Wasserseite) ein gequaderter Mittelrisalit mit Portalverdachung, darauf im Obergeschoss eine Balustradenbrüstung vor rundbogigen Sprossenfenstern. Aufnahmen bei sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen, teilweise bei Abendsonne, die drei größeren Bilder von Doris Rauscher; Aufnahmezeitraum: 13.7.2018 bis 15.7.2018









 

Muskau / Bad Muskau (Oberlausitz, Landkreis Görlitz; Sachsen); Schlossvorwerk, ehemalige Wirtschaftsgebäude zum Schloss im Fürst-Pückler-Park Muskau, ein hofartiger Gebäudekomplex mit Remise, Marstall und Wohngebäuden, errichtet um 1900 unter Einbeziehung von Vorgängerbauten in einer Mischung aus Heimatstil und Neorenaissance; Putzfassaden, schlichte Schweifgiebel, dunkel engobierte Biberschwanz-Kronendeckung, Dachgauben ("Dachhäuschen") vollständig in Zinkblecheinfassung; im Bild gezeigt werden hier nur die Wohngebäude, heute teilweise als Ferienwohnungen zur Vermietung; Aufnahmedatum: 15.7.2018




 

Muskau / Bad Muskau (Oberlausitz, Landkreis Görlitz; Sachsen), Fürst-Pückler-Park Bad Muskau (zu Pücklers Zeiten Muskau, erst seit 1961 Bad Muskau). Der insgesamt rund 700 Hektar große Landschaftspark wurde zwischen 1815 und 1844 von Hermann Graf von Pückler-Muskau (1785-1871, seit 1822 Fürst) auf seinem Anwesen entworfen und angelegt unter Beratung und Mitwirkung verschiedener Gartenfachleute, 1845 Verkauf der Standesherrschaft Muskau, ab 1852 wurde die etwa zur Hälfte fertiggestellte Anlage von seinem Schüler Eduard Petzold (1815-1891) im Auftrag des Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau, Prinz der Niederlande, weitergeführt und vollendet. Die dem Prinzen nachfolgenden Besitzer, die Grafen von Arnim-Muskau, vervollkommneten und pflegten das Gesamtwerk im Sinne Pücklers bis zum Zweiten Weltkrieg; nach dem Krieg Enteignung. 1945 wurde der Park durch die neue deutsch-polnische Grenze geteilt, er besteht heute auf deutscher Seite aus dem Schloss-, Bade- und Bergpark und auf polnischer Seite aus dem Unterpark, dem Arboretum und den Braunsdorfer Feldern; 2004 als gemeinsames deutsch-polnisches Kulturerbe "Muskauer Park" in die UNESCO- Welterbeliste aufgenommen. Weitere Informationen siehe oben; Aufnahmezeitraum: 13.7.2018 bis 15.7.2018

Literatur:
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen I - Regierungsbezirk Dresden. Aktuelle Bearbeitung durch Autorengruppe im Auftrag der Dehio-Vereinigung; Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1996, ab Seite 6
Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Mit 30 Abbildungen. Piper Verlag München 2017 (19. Auflage). Ein faktenreich und exzellent geschriebenes sowie kurzweilig und amüsant zu lesendes Buch über den Fürsten, Reiseschriftsteller und Gartengestalter Pückler-Muskau - sehr zu empfehlen.
Informationen zum Welterbe siehe unter https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-deutschland/muskauer-park-park-muzakowski








 

 


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